„Tatort“-Star klagt über TV-Branche: „Werden diskriminiert“
Einer der bekanntesten deutschen TV-Stars beschwert sich über Jobs. Der Tatort-Promi spricht dabei über Diskriminierung – aber nicht ihm gegenüber.
Dortmund – Diese Aussagen passen eigentlich nicht zu seiner Rolle. Wenn Martin Brambach im Tatort den Dresdener Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel spielt, kämpft er mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau. Entgegen seines Schauspiels spricht sich der 56-jährige Promi jetzt explizit für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung in der TV-Branche aus.
„Tatort“-Star klagt über TV-Branche: „Werden diskriminiert“
„Das muss man so sagen: Meiner Ansicht nach werden sie diskriminiert“, sagt Martin Brambach in einem Interview mit t-online. Dabei spricht der Tatort-Star über Schauspielerinnen, die mit zunehmendem Alter weniger Jobangebote bekommen. Laut dem 56-Jährigen gäbe es für „Frauen ab 40 nur noch eine Handvoll Rollen“. Für gleichaltrige Männer sei das kein Problem – aber warum?
Der deutsche Promi äußert eine Befürchtung: „Ich fürchte, dass dies passiert, weil sich Jugend anscheinend besser verkauft.“ Das wäre auch in Werbungen sichtbar. Anders als bei Diversität, Migration und Sexualität, sei die Schaffung von Rollen für ältere Frauen noch nicht zufriedenstellend umgesetzt worden. Brambach selbst hat dabei Informationen aus erster Hand.
Promi-Paar: Tatort-Star Martin Brambach sucht nach Rollen für seine Frau Christine Sommer
Seine Annahme stützt der 56-Jährige auf die eigene Familie. Brambach und seine Frau Christine Sommer (54) sind ein echtes Promi-Paar. Die Rollen-Armut würde er auch bei ihr mitkriegen. Sommer spielte unter anderem bei „SOKO Köln“ oder „Bettys Diagnose“ mit – bei der zuletzt die Hauptfigur ausgetauscht wurde. Für seine Ehepartnerin würde der Tatort-Star oft selbst auf die Suche gehen.
„Ich gucke oftmals in Drehbüchern, ob etwas für meine Frau dabei sein könnte“, sagt Brambach im Interview. Dabei beklagt er, dass die Rollen in dem Alter eher selten sein. Er deckt auch eine Kuriosität in der TV-Branche auf.
„Besetzung muss zehn Jahre jünger sein“ – Martin Brambach (Tatort) kritisiert TV-Branche
Brambach kritisiert, dass, selbst wenn es passende Rollen für Frauen ab 40 gäbe, Frauen oft zehn Jahre jünger sein müssten. Deshalb wünsche er sich mehr Authentizität von der Branche. Der Tatort-Star selbst hat laut eigenen Angaben hingegen keine Probleme, Rollen zu finden. Das zeigt auch seine neue TV-Rolle.
Heute lebt der deutsche Promi mit seiner österreichischen Frau Christine Sommer zusammen im Ruhrgebiet (Recklinghausen). Auch in Zukunft dürfte Brambach die Situation rund um TV-Rollen für Frauen ab 40 verfolgen. Vielleicht findet er dann ja auch wieder eine passende Rolle für seine Ehepartnerin